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im Gasthaus Ogris ab 26.10.24

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Geschichte

Das Leben nimmt oft unerwartete Wendungen, wie es auch im Fall der Magd Maria Ogris geschah. Maria, die in Köttmannsdorf gearbeitet hatte, verliebte sich in den jungen Johann Safran und brachte am 31. Oktober 1898 einen unehelichen Sohn namens Janko zur Welt.

Der Vater des Kindes wollte sich jedoch nicht um das Kind kümmern, was für Maria und ihren Sohn ein hartes Leben bedeutete. Da Maria nicht genügend Einkommen hatte, musste sie ihren Sohn schweren Herzens zu wohlhabenden Bauern geben, von denen sie hoffte, dass es ihm dort besser gehen würde. Janko half auf verschiedenen Höfen aus, bis er schließlich nach Ludmannsdorf zu Herrn Lipi Martič kam.

Herr Martič besaß zwei benachbarte Höfe, von denen er in einem, dem größeren, auch ein Geschäft führte. Der junge Janko, der sich als brav und fleißig erwies, fiel Herrn Martič positiv auf. Er schickte ihn zur Schule, wo Janko sich als guter Schüler bewährte.

Altes-Bild-vom-Gasthaus-Ogris

Als Janko 18 Jahre alt war, wurde er 1916 in den Krieg eingezogen und verbrachte zwei Jahre in Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Ludmannsdorf lernte er das Kaufmannshandwerk und entwickelte sich zu einem talentierten und engagierten Kaufmann.
Dies führte dazu, dass Herr Martič ihm 1927 seinen kleinen Hof überschritt.

Gasthaus-Ogris-um-1911

Noch im selben Jahr heiratete Janko Ana Bister, mit der er sechs Kinder bekam:
Hanzi, Ana, Jozi, Gašpi, Mojci und Lekški.
Das Gasthaus neben der Kirche gehörte einem Herrn namens Nikolaus Safran. Nach dessen tödlichem Unfall bei einer Schießerei übernahm Johann Safran, der Bruder von Nikolaus und Vater von Janko Ogris, das Gasthaus. Da er jedoch keine Erfahrung als Wirt hatte, tauschte er das heruntergekommene Gasthaus 1932 gegen den florierenden Bauernhof seines Sohnes Janko Ogris.

Das-Gasthaus-Ogris-nach-dem-Krieg

Kaum hatten Janko Ogris und seine Frau das Gasthaus renoviert, brach der Zweite Weltkrieg aus. Im Jahr 1942 wurde die Familie Ogris ausgesiedelt, und ihr Sohn Jozi starb in dieser Zeit. Nach drei Jahren konnte die Familie endlich nach Hause zurückkehren, fand jedoch ein stark beschädigtes Haus vor.

Doch die Familie gab nicht auf. Mit vereinten Kräften und Gottes Hilfe renovierten sie das Gasthaus und das Geschäft erneut und führten es erfolgreich weiter. Die Kinder wuchsen heran, und 1955 übergab Janko Ogris den Betrieb an seinen ältesten Sohn Hanzi. Auch Hanzi heiratete noch im selben Jahr Katharina Reichmann, und aus der Ehe gingen die Kinder Katharina, Ana und Hanzi hervor.

Herr-Janko-Ogris-mit-Nachbarn

Hanzi erkannte die wirtschaftlichen Chancen der Nachkriegszeit und nutzte diese erfolgreich. Der Bau- und Renovierungsboom sowie der aufkommende Tourismus trugen dazu bei, dass das Gasthaus florierte. Hanzi war zudem Landtagsabgeordneter und 20 Jahre Bürgermeister von Ludmannsdorf.

Gasthaus-Ogris-und-der-schon-geschlossene-Supermarkt

Die größte Last der Arbeit trug jedoch seine Frau, die mit Unterstützung der Kinder und beider Großeltern das Gasthaus zu einem renommierten Haus machte.

Am 3. Januar 1988 übernahm Sohn Hanzi das erfolgreich laufende Gasthaus, das er fast allen unter dem Namen „Ogi“ bekannt machte. Auch er heiratete noch im selben Jahr Lizi, die ihm drei Kinder schenkte: Sara, Marko und die jüngste, Katarina.

Aufnahme-aus-dem-Jahr-1986

Im Jahr 2023 ging “Ogi” nach vielen Jahren engagierter Arbeit in den wohlverdienten Ruhestand. Unter seiner Leitung hatte das Gasthaus Ogris einen hervorragenden Ruf erlangt und war zu einem festen Bestandteil der Region geworden.
Der Übergang in den Ruhestand markierte einen neuen Abschnitt in der Geschichte des Gasthauses.

Seine Frau “Lizi” Elisabeth Ogris, die bereits als Küchenchefin und „Mädchen für alles“ maßgeblich zum Erfolg des Gasthauses beigetragen hatte, übernahm nun die  Führung des Hauses. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem unermüdlichen Einsatz leitete sie das Gasthaus mit ebenso viel Herzblut und Hingabe wie zuvor. Ihre Kochkünste und ihr Organisationstalent sorgten dafür, dass die Tradition der ausgezeichneten Küche und der persönlichen Betreuung weitergeführt wurden.

Sohn Marko trat als handelsrechtlicher Geschäftsführer ein, um die geschäftlichen Belange des Gasthauses zu koordinieren. Er brachte frische Ideen und moderne Perspektiven ein, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen, während er gleichzeitig die bewährten Werte der Familie bewahrte.

Dank der engagierten Arbeit von Lizi und Marko blieb das Gasthaus Ogris ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste aus der ganzen Region. Die harmonische Zusammenarbeit der Familie sorgte dafür, dass das Gasthaus weiterhin ein Ort der Gastfreundschaft und des Wohlbefindens blieb, ganz im Sinne der Tradition, die von den Vorgängergenerationen gepflegt wurde.